Urlaub mit dem eigenen Wohnwagen wird immer beliebter – immerhin kann ein Campingurlaub zum wahren Abenteuer für die gesamte Familie werden. Eines solltest du hierbei niemals vergessen: Die richtige Versicherung, die es nicht nur gibt, wenn sich das Fahrzeug bewegt. Es gibt auch eine Versicherung, wenn der Wohnwagen steht.
Seit 2002 müssen Wohnwagen eigenständig versichert werden. Früher war es möglich, diese über eine Haftpflichtversicherung für das Zugfahrzeug abzudecken – doch aufgrund einer Vielzahl an Schäden durch Hänger und die komplizierte Schadensregulierung, ist dies nicht mehr möglich.
Bevor wir in die Details gehen, verraten wir dir, welche Versicherungen überhaupt infrage kommen:
Tipp: Während bei Kfz-Versicherungen eine Rolle spielt, wie alt du bist, ist dies bei Anhängerversicherungen in der Regel irrelevant. Einen finanziellen Vorteil hast du allerdings, wenn du einen Beamtenstatus hast. Ein weiterer Unterschied zur Kfz-Versicherung ist, dass es für Wohnwagen keine Schadensfreiheitsklassen gibt.
Die Wahl auf eine Voll- oder Teilkasko unterliegt fast den gleichen Überlegungen wie beim Auto. Je wertvoller der Wohnwagen ist, umso eher lohnt sich eine Vollkaskoversicherung. Es gibt jedoch einen weiteren Grund, weshalb du dich für Vollkasko anstelle einer Teilkasko entscheiden solltest: Beschädigst du beim Rangieren mit deinem Wohnwagen andere Fahrzeuge oder deinen Caravan, würde die Vollkasko aufkommen. Bei der günstigeren Teilkasko bleibst du auf den Kosten sitzen.
Eine Teilkaskoversicherung für einen Wohnwagen hebt sich von der Kaskoversicherung für das Auto ab. So zahlt die Versicherung in der Regel auch, wenn höhere Gewalt vorliegt:
Achte hierbei allerdings unbedingt auf die individuellen Details der Versicherungsanbieter.
Tipp: Fest eingebautes Inventar kann gegen einen zusätzlichen Beitrag versichert werden. In der Regel trifft dies nicht auf loses Inventar zu. Zudem berechnen viele Versicherungen einen Lawinenschaden mit einer zusätzlichen Prämie.
Die Haftpflichtversicherung eines Wohnwagens übernimmt in der Regel die gleichen Leistungen wie bei einem Kfz. Deshalb gelten auch für diesen Fahrzeugtyp einige Mindestsummen, die jede Haftpflichtversicherung bieten muss:
Diese Summen sind über jeden Grundbeitrag versichert. Möchtest du höhere Summen, musst du einen höheren Beitrag akzeptieren.
Die Haftpflicht eines Wohnwagens sichert darüber hinaus Umweltschäden ab. Diese müssen aber aus Versehen passiert sein. Solltest du dich absichtlich falsch verhalten und hierdurch einen Umweltschaden verursachen, musst du selbst dafür aufkommen.
Der Schutzbrief beim Wohnwagen erfüllt den gleichen Zweck wie bei einem Kfz. Dieser begeistert mit einer Pannenhilfe vor Ort oder sorgt dafür, dass der Wohnwagen zur nächsten Werkstatt und du sicher nach Hause kommst.
Eine Campingwagen-Versicherung kommt nur dann infrage, wenn dein Wohnwagen auf einem Campingplatz abgestellt wurde und derzeit nicht bewegt wird. Inzwischen bieten viele Versicherungen diesen Schutz auch für Wohnmobile an, die bewegt werden. Folgende Leistungen beinhaltet die Versicherung:
Eine Campingwagen- oder Campingversicherung sichert dein Eigentum vor Beschädigung oder Diebstahl ab. Aber Achtung: Nicht jede Versicherung übernimmt einen Schaden am Vorzelt. Dieses muss entweder separat versichert werden oder es wird zu einem niedrigen Betrag mitversichert.
Es gibt ein paar Aspekte, die du beachten solltest:
An dieser Stelle möchten wir dir noch Tipps geben, wie du die beste Versicherung findest. Nimm hierzu einen Vergleich zwischen mehreren Versicherungen vor und achte darauf, welche Zusatzleistungen kostenlos inbegriffen sind. Praktisch ist, wenn du Zugfahrzeug und Wohnwagen bei einem Versicherungsanbieter unterbringst. In dem Fall werden auch gegenseitige Schäden im Normalfall problemlos reguliert.
Dieser Gastbeitrag ist auch auf Bußgeldkatalog.org erschienen.
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