Wer vor hat ein neues Auto zu kaufen sollte es jetzt tun. Aber das gilt nur für E-Autos oder Plug-In Hybride. Denn es gibt so viele Prämien von Herstellern und Bundesregierung wie noch nie!
Doch welcher E-PKW ist überhaupt geeignet einen Wohnwagen zu ziehen und nicht alle paar Kilometer an eine Stromtankstelle zu fahren?
Ein reines E-Mobil das einen Anhänger mit entsprechender Last ziehen kann liegt im leicht Überschaubarem Bereich.
Geeignet sind unter anderem diese Modelle: Tesla Modell X: 2.250 Kilogramm Anhängelast. Mercedes EQC 400 4Matic: 1.800 Kilogramm Anhängelast. Audi E-Tron 55 Quattro: 1.800 Kilogramm Anhängelast.
Die Reichweite bricht beim reinen E-Antrieb oft bis zu 70 Prozent ein. Eine Urlaubsreise ist da oft nicht möglich. Für Wohnwagenfahrer die eine Alternative zum reinen Verbrenner suchen bleibt nur der Plug-In Hybrid. Allerdings sollte auch hier das Augenmerk auf die zulässige Anhängerlast gerichtet werden. Wenn der Zugwagen ein Hybrid mit Benzinmotor ist kann auch schnell die Freude an der Tankstelle in Enttäuschung umspringen! Ein Benziner hat nunmal nicht das Drehmoment eines Diesels und verbraucht im Zugbetrieb sehr viel Benzin. So kann es sogar sein das ein Hybrid im Zugbetrieb nicht so Umweltfreundlich ist wie ein Diesel getriebener PKW.
Welche Plug-In Hybriden kommen nicht in Frage?
Einige ausgewachsene SUVs wie der Ford Kuga PHEV und DS 7 Crossback E-Tense ziehen gerade einmal 1.200 Kilogramm weg, der Mitsubishi Outlander PHEV kommt auf maximal 1.500 Kilogramm Anhängelast. In dieser Hinsicht enttäuschen auch die BMW-Modelle 330e, 530e und X1 xDrive25e, deren Anhängelast von höchstens 750 Kilogramm sich eher für Fahrradträger als für Anhänger eignet.
Es gibt aber auch Fahrzeuge mit hoher Anhängelast. Sowohl die Hybrid-E-Klasse 300 e (Benziner) und 300 de (Diesel) als auch der Volvo V90 T8 Twin Engine nehmen bis zu 2.100 Kilogramm an den Haken. Beim VW Passat GTE sind es höchstens 1.900 Kilogramm, beim Audi A7 55 TFSI e ist die Anhängelast (gebremst) mit 2.000 Kilogramm angegeben.
Ob man mit diesen Plug In -Hybriden wenn sie mit Benzinmotor ausgestattet sind bei einer Urlaubsreise preiswert unterwegs ist wage ich zu bezweifeln! Beim Benzinverbrauch scheiden sich die Geister. Denn wenn der Plug In- Hybrid ohne Wohnwagen auch durchaus sehr gute Verbrauchswerte aufweist so sollte der Benzinverbrauch deutlich nach oben schiessen wenn die Kapazität der Akkus nachlässt.
So haben die Profis bei Caravanning im Anhängerbetrieb einen Mitsubishi Outlander mit Wohnwagen im Schlepptau getestet. Alles in Allem sind die Tester mit dem Mitsubishi Outlander recht zufrieden, sowohl für sich genommen, als auch als Zugfahrzeug für einen Caravan. Sie beanstanden jedoch vor allem den gleichen Punkt, den auch andere Tester vor kurzem angekreidet haben: Kraft sei zwar "immer genügend da", wirklich sparsam ist der SUV jedoch nicht.
So wurde ein Verbrauch von 12,3 Liter Super-Benzin auf 100 Kilometer mit dem Wohnwagen als Anhänger festgestellt. Hinzu kommen dann noch die 13,8 kWh Strom, die verbraucht wurden. Insgesamt bei einem Benzinpreis von 1,20 Euro pro Liter und einem Strompreis bei 0,25 Euro pro KWh liegt der Energieverbrauch bei 18,21 Euro auf 100 Kilometer !!
Ich war gerade mit unserem Toyota RAV 4 Baujahr 2017 2,0 Liter Diesel nach und von Holland unterwegs. Mit 100er Zulassung teilweise mit 110 Kmh unterwegs. Verbrauch 10,5 Liter Diesel der in Holland 1,11 Euro und in Deutschland 96 cent pro Liter gekostet hat. Das heißt im Schnitt also 1,04 Euro pro Liter. Insgesamt also 10,92 Euro auf 100 Kilometer.
Von Sparsamkeit beim Plug In Hybrid im Anhängerbetrieb kann wirklich keine Rede sein. Nur wenn der Plug In Hybrid einen modernen Dieselmotor hat könnte die Rechnung aufgehen.
Übrigens hat mein Toyota RAV 4 die Euronorm 6 und einen Verbrauch von 6 Liter Diesel auf 100 Kilometer! Selbst wenn der Hybrid nur 5 Liter Benzin auf Hundert verbraucht laufen beide mit den gleichen Benzinkosten.
Fazit: Ein reines E-Auto lohnt sich als Zugwagen nicht und kommt für uns Camper nicht in Frage. Reichweite und Aufladezeit sind nicht akzeptabel!
Ein Hybrid der nicht an einer Steckdose geladen werden kann ist meiner Meinung sowieso Überholt und nicht mehr der neuste Stand. Zum ziehen eines Wohnwagen sind viele Modelle nicht geeignet und bringen keinerlei Vorteil!
Einzig der Plug In Hybrid mit Dieselmotor könnte Vorteile bringen wenn der Dieselmotor stark genug ist. Leider trauen sich immer weniger Hersteller einen Diesel Plug In zu bauen und zu verkaufen. Auch die normalen Autokäufer schreckt das Wort Diesel eher ab als das es ein gutes Kaufargument wäre.
Ein reines modernes Dieselfahrzeug mit Euronorm 6 ist und bleibt das einzige vernünftige Fahrzeug für den Hängerbetrieb!
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